Matthäuskirche

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Kriegsflüchtlinge in Bayern

Podiumsveranstaltung mit anschl. Gedankenaustausch

Derzeit kommen mehr Flüchtlinge nach Deutschland als 2015. Wie gehen wir damit um?

In Verbindung mit den Liberalen Christen wird die „Gleichbehandlung von Flüchtlingen“ betrachtet.

Die Frage: Werden Flüchtlinge aus nicht europäischen Ländern anders behandelt/eingestuft als europäische Flüchtlinge?

Podiumsteilnehmer :

  • Stephan Thomae, FDP-MdB,
  • Dr. Adnan Wahhoud, ein Syrer, wohnhaft in Lindau und humanitärer Helfer für Syrien
  • Agnes Meier, Dipl. Theologin, Bistum Eichstätt
  • Angelika Fotiadis, Agnes Meier (Liberale Christen)
  • Moderatorin: Sophie Jonke

Teilnehmer

Sophie Jonke, Stephan Thomae, Angelika Fotiadis, Dr. Adnan Wahhoud, Agnes Meier
Text: Alfred Neugebauer
Foto: Melanie Bindhammer

 

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Die Friedrich-Naumann-Stiftung in München veranstaltete in Kooperation mit den Liberalen Christen o.g. Podiumsveranstaltung.

München. Nach der Begrüßung durch Marc Schnierer, Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung, leitete Sophie Jonke zum Thema über. Agnes Meier berichte, wie sie die Flüchtlingsaufnahme innerhalb der Stadtkirche Nürnbergers erfahren hat. Die amtlichen Stellen wären ohne ehrenamtliches Engagement kaum in der Lage gewesen, die Aufgaben zu bewältigen. Die Unterbringung erfolgte zunächst in Turnhallen. Bald stellte sich aber heraus, dass Bekleidung fehlte. Die Kleidungsspenden lieferten die ehrenamtlichen kirchlichen HelferInnen, die auch die amtlichen Kräfte unterstützten. Die Ankerzentren können nur kurzfristig helfen, um schnelleren Zugang zur Integration beizutragen.

Stephan Thomae, FDP-MdB, ging auch darauf ein. Er schilderte wie Flüchtlinge vom bestimmten Spektrum eingestuft werden: Unterbringung in Turnhallen, machen Randale und betreiben Asylmissbrauch. Die ukrainischen Flüchtlinge sind vielfach nicht männlich, sondern Frauen, Mütter mit Kinder, Hund und Katze. Es ist davon auszugehen, dass sie ihre Rückkehr in ihr Land anstreben. Sie werden wenig dazu beitragen, den Arbeitskräftemangel längerfristig zu beseitigen, da sie Notfallflüchtlinge sind. Sie trafen in großer Zahl ein, ohne alle statistisch erfassen zu können, weil sie auch bei Verwandten und Freunden direkt Unterkunft erhalten haben.

Einen ganz anderen Aspekt brachte der gebürtige Syrer Dr. Adnan Wahhout in die Runde.

Er ist Initiator/Mitglied der Initiative „Lindauhilfe für Syrien“.

Sein Bestreben ist es, den Flüchtlingen innerhalb des Landes zu helfen. Aus dem Süden flüchteten sie in den Norden zur türkischen Grenze. Mit persönlichem Einsatz und Spendengelder gründete er ein Dorf und errichtete medizinische Hilfsstellen. Dadurch gelingt es ihm auch, Christen und Muslime zum gemeinsamen Handeln zu bringen.

Die Liberale Angelika Fotiadis, FDP, Mitglied bei den Liberalen Christen erklärte Ihre Beweggründe für ihren Hilfseinsatz. Sie liegen im familiären Bereich. Die Großmutter musste aus Stolp in Pommern flüchten. Der Großvater ihres Mannes war ein Pontios- Grieche. An ihnen wurde ein Genozid verübt, wenn die Menschen nicht zuvor nach Russland flohen.

Seine Mutter flüchtete vor den Deutschen in Griechenland. Freunde der Familie kommen aus dem Kongo, Libanon, Bosnien. Zudem stellte Angelika Fotiadis Ungleichheiten zwischen den Flüchtlingen und ihrer Herkunft fest. Sie sagte: „Wir haben 28 Kriege und Konflikte auf der Welt, Krieg ist Krieg, da dürfen keine Unterschiede gemacht werden.“ Sie beruft sich dabei auf Artikel 7 der Menschenrechte.

Der besagt:

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass Ukrainer einen anderen rechtlichen Status erhalten, der nicht als gutes Model eingestuft werden kann. Zudem ist die Flüchtlingsverteilung anders verlaufen, ohne die vereinbarten Aufnahmezahlen einzuhalten. In Spanien und Portugal, ebenso wie in osteuropäischen Staaten, wie Polen und Ungarn war die Aufnahmebereitschaft größer. Zukünftig ist der Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, damit sie nicht länger dem Sozialbereich anhängen. Dabei ist christliches Profil förderlich.


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Die Münchner Matthäuskirche ist evangelische Bischofskirche. Sie wurde von 1953 bis 1955 am Sendlinger Torplatz errichtet.

Mehr dazu unter www.stmatthaeus.de/unsere-geschichte

 

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